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Orientierungsklassen sollen Schuleinstieg erleichtern

Wir wollen, dass jedes Kind in Österreich die Chance bekommt, von Anfang an mitzukommen – unabhängig von Herkunft oder Vorbildung. Heute bringen wir im Ministerrat einen wichtigen Schritt dafür auf den Weg: Orientierungsklassen für geflüchtete Kinder.

Warum braucht es Orientierungsklassen?

Immer mehr Kinder mit Fluchthintergrund starten in unser Schulsystem – oft ohne schulische Vorerfahrung und ohne Deutschkenntnisse. Viele kommen direkt aus Flüchtlingslagern in der Türkei und im Libanon und bringen neben sprachlichen Defiziten auch fehlende soziale Grundkompetenzen und teilweise Analphabetismus mit. Diese Kinder können im Regelunterricht nicht sofort mitkommen – und genau hier setzen Orientierungsklassen an.

Was leisten Orientierungsklassen?

In Orientierungsklassen werden Kinder zunächst außerhalb der Regelklassen unterrichtet. Sie erwerben erste Deutschkenntnisse, lernen soziale Fähigkeiten und werden an wichtige demokratische Werte wie Respekt, Toleranz und Gleichberechtigung herangeführt. Sobald sie die nötigen Voraussetzungen erfüllen, wechseln sie in Deutschförder- oder Regelklassen. So wird Integration behutsam und strukturiert möglich – zum Vorteil für alle Beteiligten.

Erfolgreiche Pilotprojekte

In Wien gibt es bereits seit März 2024 Orientierungsklassen. Dort werden die Kinder zwei Monate lang vorbereitet – und auch die Eltern werden durch spezielle Angebote der Bildungsdirektion aktiv eingebunden.

In Vorarlberg läuft seit dem Schuljahr 2024/25 das Pilotprojekt „Lernraum Schule und Kultur“. Rund 40 Kinder werden dort nahe dem Erstaufnahmezentrum in einem geschützten Umfeld auf den Schulalltag vorbereitet, bleiben aber durch Sport-, Werk- und Musikstunden weiterhin mit ihren Stammschulen verbunden.

Der nächste Schritt

Nach dem Ministerratsbeschluss folgt ein Begutachtungsverfahren im Parlament. Ziel ist die bundesweite gesetzliche Verankerung von Orientierungsklassen – damit Integration von Tag eins an gelingen kann.

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