JUNOS goes Budapest 🇭🇺

So startete Tag 1 nach einer sechststündigen Zugfahrt bereits mit einem Besuch des Kulturforums der Österreichischen Botschaft in Budapest. Hier wurde den Teilnehmer:innen die Arbeit des Außenministeriums in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Kommunikation mit der ungarischen Regierung sowie mit anderen Botschaften, die Wichtigkeit dieser, aber auch die Schwierigkeiten der Zusammenarbeit aufgrund der LGBTQ-feindlichen Regierung Ungarns und der wirtschaftlichen Probleme aufgrund fehlender EU-Gelder, sowie der zweifelhaften Inflationspolitik Ungarns, nähergebracht. Ebenso gab es hier die Möglichkeit, nachher in bilateralen Gesprächen Fragen zu stellen, um das Wissen über die Arbeit der Botschaft und über spezifische Fachthemen weiter auszubauen.

Der zweite Tag der dreitägigen Reise startete nicht minder spannend mit der Teilnahme an einem Event der Renew Europe Fraktion und imposanten Reden zum Thema liberale Demokratie und zur derzeitigen Situation in Ungarn. Auch eine Vertreterin der polnischen Bürgerkoalition (KO) war anwesend und gab einen Eiblick in die dortige politische Lage und richtete mit den Abschlussworten „never stop advocating and fighting for democracy“ einen Appell an alle anwesenden, sich für die Demokratie in ihrem Land stark zu machen und diese unbedingt zu schützen.

Daraufhin fand ein Collective Youth Workshop unter dem Motto „Prototyping for action: Together against anti-democratic backlash“ statt, bei dem ungarische Jugendorganisationen ihre Arbeit vorstellen konnten und gemeinsam mit den Teilnehmer:innen Fragen zu verschiedensten Themen bearbeiteten.

Am finalen Tag der Reise wurde der letzte unabhängige ungarische Radiosender, Klub Radio, besucht. Bei diesem Besuch erzählte Chefredakteur Andras Arato von seiner langwierigen beruflichen Erfahrung, wie die ungarische Regierung dem Sender ohne Grundlage die Frequenz und somit die Fähigkeit, im konventionellen Radio zu senden, genommen hatte, von Rechtsstreiten, und wie man seine Hörerschaft im Umgang mit dem Internet genug bilden kann, um auch ohne Frequenz präsent zu bleiben. Nun finanziert sich der Sender ausschließlich durch Privatspenden und kämpft weiterhin als einziger Oppositionssender gegen das Monopol der Regierungsmedien an.

Abschließend bot sich noch die Möglichkeit, an einer Sightseeing-Tour teilzunehmen und den verbleibenden Nachmittag in Ungarn frei zu gestalten.

Ein großes Danke gilt all jenen, die diese Reise ermöglicht und organisiert haben, sowie allen Teilnehmer:innen, welche diese zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben!